Fachschaftsrat
FaRa

Was ist der FaRa?

Jede Fakultät hat einen eigenen Fachschaftsrat kurz FaRa. Es gibt an der Ostfalia also insgesamt 12 FaRa. Er vertritt die Interessen und Anliegen der Studierenden innerhalb der jeweiligen Fakultät und ist somit der verlängerte Arm der Studierenden. Im FaRa sitzen 3 – 6 gewählte Vertreter:innen, die euch bei sämtlichen Fragen und Probleme zur Seite stehen und euch weiterhelfen.

Bringt euch mit ein, denn nur ihr könnt wissen, was für euch getan werden muss; und nur mittels eures Engagements werden neue Prüfungs- und Studienordnungen so gestaltet werden, dass das Studium erkenntnisreich ist und keine Überforderung darstellt. Diese Möglichkeit zu nutzen, ist euer gutes – und selten: voll ausgenutztes – Recht.

Fachschaft - was ist das?

Eine Fachschaft, das ist die Gesamtheit aller Studierenden eines Faches. Ihr gehört also zu allen Fachschaften der Fächer, die ihr studiert. Umgangssprachlich ist mit „die Fachschaft“ in der Regel aber der so genannte Fachschaftsrat gemeint.

Dieser wird – wie alle Fachschaftsräte – von und aus den Studierenden eines Faches demokratisch entweder auf einer Vollversammlung oder aber mittels Urnenwahl gewählt. Er ist auf Ebene des Faches das, was der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) auf der Ebene der Hochschule ist: Der Fachschaftsrat ist die studentische Interessenvertretung der Studierenden nur eines Faches. Ihr dürft ihn wählen, euch aber auch in ihn hineinwählen lassen.

Ganz konkrete Hilfe von Kommiliton:innen

Im Gegensatz zu den Mitglieder:innen im AStA kennen die Mitglieder:innen des Fachschaftsrates eure konkreten Probleme meist sehr genau. Als Mitglied im Fachschaftsrat kümmert ihr euch um die satzungsgemäße Vertretung der Interessen der Studierenden eures Faches wie z.B:

  • Vertretung der studentischen Interessen gegenüber dem Institut oder der Fakultät,
  • die Mitwirkung bei der Gestaltung der Studienordnungen; Hilfe bei den Klausurenvorbereitungen,
  • ganz konkrete Sammlungen von (Probe-)Klausuren,
  • zugehörigen Lernunterlagen als Kopiervorlagen aus den Vorjahren
  • Organisation von Partys, „Einführungswochen“ für die neuen Studierenden oder Informationsveranstaltungen für die Studierenden,
  • in einigen Fällen sogar Weiterbildungen oder Exkursionen, die fachrelevant sind, uvm…..

Finanzautonomie und bundesweite Aktion

Ihr Budget dafür erhalten sie hierbei (zumindest in allen Bundesländern, wo es eine Verfasste Studierendenschaft gibt) mittels Umlage aus den Semesterbeiträgen; diese wird dem FaRa durch den AStA zur Verfügung gestellt. Der Fachschaftsrat verfügt aufgrund eigener Finanzen also durchaus über einen eigenen Gestaltungs-spielraum, was seine „Politik“ und Hilfe für euch angeht.

An vielen Hochschulen vereinen sich die Fachschaften schließlich in einem zentralen Gremium; genannt bsw. „Zentraler Fach-schaftenrat“ oder „Fachschaftenkonferenz“ (FK). Dieser besteht aus allen FaRa der Universität. Dort werden dann auch Themen besprochen, die mehrere Fach-schaften beschäftigen oder tagesaktuell sind.

Und wie sich euer AStA auf höheren Ebenen „vernetzt“, tut dies auch euer Fachschaftsrat. Etwa zweimal jährlich finden – je nach Fach und in diesem anzutreffenden Engagement – Treffen der so genannten Bundes-fachschaftentagungen (BuFaTa) statt.

Gute Erfahrungen sammeln

Eine aktive Mitarbeit in der eigenen Fachschaft stellt dabei in den allermeisten Fällen eine wirkliche Bereicherung dar. Es wird viel diskutiert und organisiert, vor allem aber – und das ist ein wichtiger Unterschied zu der Arbeit etwa im „Studierendenparlament“ – direkter an den Problemen im eigenen Studienfach, eben der eigenen Lebensrealität, gefeilt.

Gut abgesprochen und vorbereitet hat es schon so mancher Fachschaftsrat geschafft, in den Hochschulgremien maßgeblichen Einfluss auf neu entstehende Prüfungsordnungen zu nehmen, Kommilitonen dabei geholfen, BAföG zu erhalten, und vieles mehr.

Ganz abgesehen davon, so berichten Altfachschaftler:innen in Foren im Netz, erhält man dank der Arbeit im Fachschaftsrat einen „gewaltigen Informationsvorsprung“ und hat jede Menge Spaß.

Macht ihr die Arbeit länger und gut, erhälst du zudem eine Verlängerung der BAföG-Förderungsdauer um bis zu zwei „Gremiensemester“. Dies hängt jedoch von den konkreten Regelungen an den Hochschulen ab.

Zu wenig Mitbestimmung und zu wenig mitbestimmt

Leider mangelt es vielen Fachschaftsräten an neuen Leuten und Engagement. Auch wegen zu viel Arbeitsbelastung im Studium. Aber gerade das wäre eigentlich ein Grund, sich zu engagieren. Denn: Gerade der Fachschaftsrat könnte Einfluss darauf nehmen, dass Prüfungen, die einfach „zu viel“ und von niemandem zu schaffen sind, abgeschafft oder vereinfacht werden. Etwas, das leider zu selten geschieht.

Generell kann man konstatieren: Sehr viele Möglichkeiten der Mitbestimmung hat die studentische Selbstverwaltung an den Hochschulen und in den Hochschulgremien zwar nicht; viele der vorhandenen Möglichkeiten werden jedoch oft auch, was schade ist, gar nicht genutzt.